In meinen Bildern beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Atmosphäre der Begegnung. Alles irgendwie Menschliche möchte ich erkunden, untersuchen und festhalten. Mir scheint, als würde der Augenblick sonst zu schnell in der Hektik der Zeit verschwinden. Ich male wie besessen Kinder, die in einigen Jahren keine mehr sein werden, ich male die Bewegung eines Tanzes, der längst getanzt ist, ich male die Liebe, die Einsamkeit, den Schmerz und die Freude, weil ich Angst habe, der Zauber der Situation würde mir entgleiten. Ich male gegen das Vergessen und gegen das Alter, das mir entgegen schreitet. Die Bilder entstehen schnell, weil ich glaube, keine Zeit zu haben, alle festzuhalten, die in meinem Kopf pochen. Gedankenfetzen fliegen auf die Leinwand mit dicker Farbe und fieberhaften Pinselstrichen, eilig, flüchtig und ruhelos. Ich packe sie in Geschichten der Literatur, der Bibel und der Antik. Ich vergleiche sie mit Menschen aus meiner Umgebung und hoffe Parallelen zu ihrem Leben zu finden. Vielleicht wiederholt sich ja alles und ist nicht für immer verloren?

Neuerdings entstehen schnelle Alltagsszenen in Cafe's, auf Straßen und in Einkaufspassagen in schrillen leuchtenden Farben und dicken Schichten. Es scheint, als flüchten die Menschen aus dem Bild, als wollen sie davonlaufen.
Seit 2012 male ich mit dicker Farbe Landschaften und versuche Lichtspiele einzufangen, die mich besonders reizen. Das Thema Stadt mit ihren schnellen und flüchtigen Begegnungen interessiert mich weiterhin.